Literaturjahr 1795

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Dieser Artikel behandelt das Literaturjahr 1795.

Literaturjahr 1795
Adolph Müller: Schiller, Wilhelm und Alexander von Humboldt und Johann Wolfgang von Goethe in Jena, um 1797
Mit der Zusammenarbeit von Goethe und Schiller wird die Literaturepoche der Weimarer Klassik eingeleitet.
Goethe und Schiller im Gespräch. Karikatur von Johann Christian Reinhart

Ab 1795 arbeiten Goethe und Schiller eng zusammen. Diese Schaffensperiode von 10 Jahren wurde später – im engeren Sinn – auch als "Weimarer Klassik" bezeichnet.

Mme de Staël, die sich 1792 aus politischen Gründen auf ihr Landgut in Coppet am Genfer See zurückgezogen hatte, kehrt nach Paris zurück, um dort für kurze Zeit ihren Salon wiederzueröffnen. Gäste ihres Salons sind u. a. der Mediziner und Philosoph Pierre-Jean-Georges Cabanis, der Dramatiker Marie-Joseph Chénier, der Dichter Benjamin Constant, der Historiker Pierre-Claude Daunou, der Politiker und Philosoph Dominique Joseph Garat und der Politiker und Publizist Pierre-Louis Roederer. Bereits zwei Jahre später sieht sie sich gezwungen – sie und ihr Salon sind dem Directoire verdächtig – nach Coppet zurückzukehren.

Neuerscheinungen

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  • Friedrich von Gentz gründet die Neue Deutsche Monatsschrift. Themen der Zeitschrift sind neben politik- und finanzwissenschaftlichen Fragen die Klassische Literatur und das Bildungswesen und vor allem die Zeitgeschichte: der Verlauf der Französischen Revolution, die Verfassung des Directoire in Frankreich sowie Grundsatzprobleme von Demokratie und Mitbestimmung. Die Zeitschrift stellt nach nur drei Bänden ihr Erscheinen ein.
  • Nähe des Geliebten, ein Gedicht von Johann Wolfgang Goethe, wird in Schillers Musen-Almanach für das Jahr 1796 gedruckt.
  • Das „Weimarische Gesangbuch“, eine von Johann Gottfried Herder herausgegebene Sammlung von 595 Liedern, erscheint in der Hoffmannischen Hofbuchhandlung in Weimar.
  • Herders "Terpsichore", eine Sammlung von Gedichten und kurzen Prosastücken, erscheint 1795/96 bei Bohn in Lübeck in 3 Bänden.
  • Kants "Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf." erscheint in der ersten Fassung 1795 im Verlag Friedrich Nicolovius in Königsberg. Eine zweite erweiterte Auflage folgt ein Jahr später, ebenfalls bei Nicolovius.
  • Johann Gottlieb Fichte: "Von der Sprachfähigkeit und dem Ursprung der Sprache."
  • Die vierzehnbändige Gesamtausgabe der Werke von Helvetius erscheint in Paris bei Didot.
Sterbetag unbekannt